Antragsverfahren für KfW-Förderprogramme werden wieder geöffnet
Heizungsförderung lässt auf sich warten
Wie das Bundesbauministerium heute bekannt gegeben hat, werden die Antragsverfahren für die KfW-Förderprogramme Klimafreundlicher Neubau (KFN), Genossenschaftliches Wohnen sowie Altersgerecht Umbauen ab dem 20. Februar wieder geöffnet. Der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest) begrüßt diese Maßnahme, betont aber, dass sie nicht ausreiche, um den Wohnungsbau nachhaltig anzukurbeln. Ein großes Manko sei zudem die unzureichende Heizungsförderung.
Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand VdW südwest, sagt: „Es ist gut, dass nach dem Stopp im Dezember die Förderung für den klimafreundlichen Neubau wieder anläuft. Allerdings wäre eine attraktivere Ausgestaltung der Konditionen wünschenswert, damit Gelder auch abgerufen und in den Wohnungsbau investiert werden. Nur dann können auch die dringend benötigten zusätzlichen Wohnungen entstehen.“ Ergänzend zu den gewährten Krediten seien beispielsweise Zuschüsse ein wichtiges Element, das bisher in dem Programm fehle.
Auch die Erhöhung des Fördervolumens für den altersgerechten Umbau von 75 Millionen auf 150 Millionen Euro sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, dürfte aber aufgrund der tatsächlich benötigten Summen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, so Tausendpfund. „Wir laufen Gefahr, dass dieser Topf sehr schnell ausgeschöpft ist und damit nur wenig Wohnungen altersgerecht modernisiert werden können.“
Die Hauptkritik des VdW-Vorstands zielt jedoch auf die so genannte Heizungsförderung. Während Privatpersonen bereits ab dem 27. Februar Unterstützung beantragen können, ist dies für Wohnungsbauunternehmen voraussichtlich erst ab August möglich. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Unternehmen, die in ihren Beständen großflächig vor Modernisierungsaufgaben stehen, erst so spät von den Förderprogrammen profitieren sollen“, moniert Tausendpfund. „Sie können und wollen nachhaltig dazu beitragen, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, werden aber in punkto Unterstützung wie das fünfte Rad am Wagen behandelt. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, damit auch die Unternehmen frühzeitig entsprechende Programme in Anspruch nehmen können.“
Pressekontakt
Jan Voosen
Abteilungsleiter Kommunikation, Pressesprecher