„Alle reden übers Wetter, wir nicht – wir reden übers Klima."

Und darüber sollten wir dringend mehr sprechen. Klimawandel und Klimaanpassung standen vergangenen Donnerstag im Mittelpunkt unserer Tagung, immer orientiert an der Frage: Wie machen wir die Wohnungswirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes wasserfest für die Zukunft?

Vielen Dank an Fabian Viehrig für eine profunde Einführung in die Thematik, an Martin Sturm für den Ausblick auf die Gesetzeslage und an Ulf Fichtinger für Strategien zur Absicherung des Bestandes.

Und was machen wir damit? Den eigenen Bestand analysieren, das Risiko bewerten und darüber reden. Frauke Birgel stellte Anleitungen vor: Wie kommt jeder an Daten? Wie kann jeder sie auch auswerten und was für Klimarisiken gibt es im Verbandsgebiet? Julia Kremer zeigte, welche Rolle die Risikobewertung in der Berichterstattung spielt, und stellte mit dem Starter-Kit Wesentlichkeitsanalyse einen niedrigschwelligen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor, der vom VdW südwest – Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft angeboten wird.

Also ist Klimaanpassung Zukunftsmusik? Nein, Cora Lehnert von der WBG Frankfurt und Stephan Langner von der Baugenossenschaft Langen eG demonstrierten, wie sich Klimaanpassungsmaßnahmen und Mehrwert für Mieter auch heute schon implementieren lassen. Während die WBG eine konsequente Strategie zur Fassadenbegrünung anwendet, beschreitet die BG Langen beim Floripark neue Wege zur naturnahen Gestaltung mit Mieterpartizipation.

Allein diese Aufzählung zeigt: Klimaanpassung ist ein weiteres Thema, das tief in die Portfoliostrategie wirkt und mit der Klimastrategie verschnitten werden sollte.

Fazit: Es lohnt, sich frühzeitig mit Maßnahmen zur Klimaanpassung zu beschäftigen. Je früher diese Maßnahmen bei baulichen Maßnahmen direkt mitgedacht werden, desto einfacher sind sie umzusetzen.